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Fotoworkshop in Gulu, Uganda

Im vergangenen Herbst unterstützte die FREELENS Foundation zum vierten Mal einen Workshop der Fotografin Rendel Freude, die vom 13. bis 22. Oktober 2017 mit ihrer Kollegin, der Clownin Kristin Kunze, unterwegs in Ugandas Norden, genauer: in Gulu, war.

Am Work­shop nah­men das Team von AdvanceAfrica sowie ein Ex-Häftling mit seinem Men­tor teil. Die lokale NGO AdvanceAfrica set­zt sich beson­ders für Gefäng­nisin­sassen ein.

Da alle der 14 Teilnehmer*innen zwar fit in der Handy-Self­ie-Fotografie waren, aber die meis­ten noch nie eine richtige Kam­era benutzt hat­ten, wurde ein entsprechen­der Plan für die Woche entwick­elt. Neben der Ver­mit­tlung der Basics, sollte vor allem viel fotografiert wer­den – nicht so sehr die Tech­nik, son­dern vielmehr Gestal­tung und Prax­is soll­ten im Vorder­grund ste­hen.

Ganz ohne Tech­nik ging es aber natür­lich nicht: so wur­den die grundle­gende Funk­tio­nen der Kam­eras – fünf Kom­pak­tkam­eras mit Such­er standen zur Ver­fü­gung – erläutert. Durch den Such­er ein Bild zu find­en, war Neu­land für die meis­ten und stellte die größte Her­aus­forderung dar. Also gab es Übun­gen zum Fokussieren, Auss­chnitt find­en, richti­gen Moment, zu Schärfe und Bildgestal­tung…

[Foto: Ren­del Freude]
[Foto: Ren­del Freude]

Ein erster Foto­spazier­gang in der Stadt barg neue Her­aus­forderun­gen: mit der Kam­era in der Öffentlichkeit unter­wegs sein und Unbekan­nte zu fra­gen, ob man sie fotografieren darf. Es fol­gte eine gemein­same Bildbe­sprechung per Beam­er und nicht nur die Fotos, son­dern auch das Erlebte wurde miteinan­der geteilt.

Am drit­ten Work­shop-Tag wurde schließlich ein The­ma für die geplante gemein­same Ausstel­lung gefun­den: man wollte die ver­schiede­nen Bere­iche von AdvanceAfrica zeigen, zum Beispiel Empow­er­ment und Entre­pre­neur­ship. Jedes Zweierteam dazu ein konkretes The­ma, zu dem an zwei Pro­jek­t­ta­gen fotografiert wurde – auf dem Markt, bei den Hand­wer­kern, in den Schulen.

[Foto: Ren­del Freude]
[Foto: Ren­del Freude]

In indi­vidu­ellen Bildbe­sprechun­gen wurde schließlich je Team eine Fün­ferserie aus­gewählt, die von Ren­del Freude in ein­er Nachtschicht bear­beit­et wur­den. Schließlich soll­ten sie am näch­sten Tag nach Kam­pala geschickt wer­den, um dort gedruckt und auf Holz aufge­zo­gen zu wer­den. Die Teams stell­ten ihre an ein­er roten Ziegel­mauer gehängten Arbeit­en in kurzen Reden dem Pub­likum vor. Auf Nach­frage erzählen sie direkt vor den Bildern auch noch die jew­eili­gen Geschicht­en dazu…

[Foto: Ren­del Freude]
[Foto: Ren­del Freude]