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Unterstützung der Veranstaltung »Update: Wege in Ausbildung und Beruf«

Im April 2022 unterstützte die FREELENS Foundation ein Projekt der Wohnbrücke Hamburg, das Geflüchteten ermöglichte, kostenfrei professionelle Bewerbungsbilder zu erhalten. Ein kleiner, aber wichtiger Beitrag für das berufliche »Ankommen« in der Stadt.

Ein Bericht von Alena Thiem, Projektkoordinatorin der Wohnbrücke Hamburg

Das Pro­jekt Wohn­brücke Ham­burg unter­stützt Geflüchtete in Ham­burg aus öffentlichen und pri­vat­en Gästez­im­mern bei der Woh­nungssuche und dem nach­halti­gen Ankom­men in der Stadt. Hier­bei wird eng mit Ehre­namtlichen zusam­mengear­beit­et, die als Wohnungslots:innen die Woh­nungssuche und per­spek­tivisch das laufende Mietver­hält­nis sowie die Ori­en­tierung in der neuen Nach­barschaft begleit­en.

Eine im Früh­jahr 2021 durchge­führte Umfrage unter den ehre­namtlichen Wohnungslots:innen zeigte, dass die Neueiter:innen sich ihr Wohnum­feld nicht leicht selb­st erschließen und die Wege in Beratungsstellen wie auch Tre­ff­punk­te häu­fig nicht find­en. Zudem wurde deut­lich, dass die Entwick­lung beru­flich­er Per­spek­tiv­en eines der wichtig­sten The­men für Geflüchtete darstellt.

Alle Geflüchteten erhiel­ten ihre Bewer­bungs­fo­tos sofort mit – sowohl als Aus­druck als auch dig­i­tal auf einem USB-Stick. [Foto: Wohn­brücke Ham­burg]

Diese Bedarfe auf­greifend wurde die zweit­eilige Ver­anstal­tung »Update: Wege in Aus­bil­dung und Beruf« gemein­sam mit der Stadt­teilini­tia­tive Wel­come to Barm­bek und dem Bünd­nis Ham­burg­er Flüchtlingsini­tia­tiv­en entwick­elt und mit Unter­stützung des Dialog­fo­rum Inte­gra­tion in Aus­bil­dung und Arbeit der Stadt Ham­burg am 30. April 2022 durchge­führt. Ziel war es, Geflüchteter und Ehre­namtliche, die in den Bezirken Nord, Mitte oder Wands­bek leben bzw. aktiv sind, auf Anlauf­stellen im Stadt­teil Barm­bek aufmerk­sam zu machen und in der Entwick­lung beru­flich­er Per­spek­tiv­en zu unter­stützen.

Bei Bewer­bun­gen in deutschen Unternehmen gehören pro­fes­sionelle Bilder dazu. Wer jedoch noch keine eigene Arbeit hat, kann sich einen Ter­min bei Fotograf:innen meist nicht leis­ten. In der »Wel­come Lounge« von Wel­come to Barm­bek wurde mit Unter­stützung der FREELENS Foun­da­tion ein Foto­stu­dio ein­gerichtet, in dem die Fotograf:innen Meh­di Ami­rah­ma­di und Maria Rohled­er für die Geflüchteten kosten­frei Bewer­bungs­fo­tos erstell­ten.

Die Nach­frage war groß: Im Vor­feld hat­ten sich bere­its 19 Per­so­n­en angemeldet und damit alle ange­bote­nen Zeit­fen­ster belegt. Tat­säch­lich fan­den ins­ge­samt 41 Inter­essierte den Weg in die Wel­come Lounge, die – dank der engagierten Fotograf:innen – alle berück­sichtigt wer­den kon­nten. Die Bilder wur­den in zweifach­er Aus­führung aus­ge­druckt sowie dig­i­tal auf einem USB-Stick mit­gegeben.

Frau K. mit Fre­undin und Fotos. [Foto: Wohn­brücke Ham­burg]

Die Ini­tia­tive Wel­come to Barm­bek bot während­dessen einen kleinen Imbiss an, der zum Ver­fie­len und zum Gespräch ein­lud. So kon­nten sich die, die ursprünglich für die kosten­freien Fotos gekom­men waren, über das Beratungs- und Freizei­tange­bot informieren. Der erste Schritt, die erste Begeg­nung, ist durch die Ver­anstal­tung am 30. April getan, sodass die 41 Neumieter:innen in den Bezirken Nord, Wands­bek und Mitte nun eine Adresse und Ansprech­per­so­n­en ken­nen und bei Bedarf bzw. Inter­esse den Weg dor­thin find­en kön­nen.

Der zweite Ver­anstal­tung­steil stellte eine Infor­ma­tionsver­anstal­tung mit ein­er Ref­er­entin der Sozial­be­hörde und einem Ref­er­enten des Ham­burg Wel­come Cen­ters im Barm­bek­er Kul­turzen­trum Zinnschmelze dar. Hier wurde für Ehre­namtliche, die häu­fig für Geflüchtete auch bei der Beratung zu beru­flichen Per­spek­tiv­en die ersten Ansprech­per­so­n­en sind, ein Überblick über die Unter­stützungssys­teme gegeben.

Wir danken der FREELENS Foun­da­tion für die finanzielle Unter­stützung und die Ver­mit­tlung der engagierten Fotograf:innen – inklu­sive Tobias Eined­er, der koor­dinierend in der Vor­bere­itung unter­stützte.